Monatsspruch für Oktober

Wie es dir möglich ist: Aus dem Vollen schöpfend – gib davon Almosen! Wenn dir wenig möglich ist, fürchte dich nicht, aus dem Wenigen Almosen zu geben! (Tobit 4,8)

Diese Worte sind aus einem Buch, das den wenigsten von uns bekannt ist, dem Buch Tobit aus den Apokryphen des Alten Testamentes. Der Vater Tobit gibt Tobias seinem Sohn ein Vermächtnis mit auf seinen Weg ins Leben, nämlich dieses: er möge immer ein Gebender sein. Von Almosen ist hier die Rede. Vielleicht ist  mit dem Begriff Almosen gar nicht Geld gemeint. Gibt es nicht vieles anderes, was wir verschenken können? Und gibt es nicht viele Arten reich zu sein?

Reich an Zeit oder Kraft, Fantasie und Lebensfreude. Wohlhabend an Mut, Sinn oder Lebendigkeit. Manche sind gesegnet mit einem Talent. Einer kann zuhören, dass man sich selbst verstehen lernt. Eine spielt ihr Instrument so wunderbar, dass anderen das Herz aufgeht. Manche Menschen finden heilsame Worte, andere packen zu, wo sie gebraucht werden. – Dieses Wort soll Tobias Freigiebigkeit lehren. Sei freigiebig mit dem, was du hast. Und hab keine Angst davor, zu kurz zu kommen. In diesen Worten steckt ein ganz tiefes Vertrauen in das von Gott geschenkte Leben.

Wie heißt es so schön im Gleichnis vom reichen Kornbauern:“ Niemand lebt davon, dass er sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.“ Oder einmal profaner gesagt: “Das letzte Hemd hat keine Taschen.“ Mich lädt der Monatsspruch dazu ein, darüber nachzudenken, welche Lebensweisheiten ich meinen Kindern mit auf den Weg gebe. Und welche ich von meinen Eltern überliefert und vorgelebt bekommen habe. „…die Freude, die wir geben kehrt ins eigne Herz zurück.“

Ein wichtiges Wort für meinen Dienst ist dieser Spruch meiner Großmutter geworden. Ich denke, ein jeder von uns hat eine Menge zu geben, wenn wir uns als Beschenkte verstehen.

Herzlich grüße ich Sie und Ihre Familien

Ihre Pastorin Evelin Franke

Monatsspruch September 2019

Liebe Gemeindeglieder!

Der Sommer geht langsam zu Ende und schon langsam hält der Herbst Einzug. Die Zeit der Ernte erleben wir im Garten oder beobachten, wie die Felder Stück für Stück abgeerntet werden. Die Pflaumen reifen und die Äpfel…

Das Erntedankfest steht vor der Tür. Es ist eine schöne Tradition, zu feiern, dass wir ernten konnten. Es macht schon Sinn mitten im Jahr innezuhalten und sich über die Ernte zu freuen. Nun könnte das ja jeder zu Hause machen und auf seinem Sofa in der Stube sitzend, sagen: So, ich ziehe mal Bilanz. Die Ernte dieses Jahr war eigentlich ganz gut. Und dann könnte man, auf seinem Sofa in der Stube sitzend, sich ein Glas einschenken und sich zu prosten und sagen…

Nein, so geht das nicht. Ernten, Erntefest feiern, ist eine Gemeinschaftssache. Und darum ist auch das Erntedankfest ein Gemeinschaftsfest. Ich beobachte, dass wir das mehr und mehr aus dem Blick und vergessen, dass wir als Einzelkämpfer nicht lebens-und überlebensfähig sind. Nur in der Gemeinschaft geht es. Es findet eine große Entsolidarisierung in unserer Gesellschaft statt. Vereine spüren das. Die Feuerwehr. Die Parteien. Auch die Kirchen. Viele machen ihr eigenes Ding und denken, sie seien eine Insel. Aber das ist nicht wahr. Mein Leben funktioniert nur im Zusammenspiel mit anderen. Nun muss man ja nicht ständig mit anderen zusammenglucken. Aber man darf es auch nicht vergessen. Mein Leben funktioniert nur im Zusammenspiel mit anderen. Auch eine Kirchengemeinde funktioniert nur im Zusammenspiel.

Im Oktober finden die Wahlen der Gemeindekirchenräte statt. In diesem Gremium überlegen Menschen miteinander, wie es mit der Kirche vor Ort weitergehen kann und soll. Sie ziehen Bilanz und stecken neue Ziele. Doch allein können sie kaum etwas bewirken… Das Leben der Kirchengemeinde ist Gemeinschaftssache. Vergessen wir das nicht. Ich wünsche uns allen eine gute kommende Zeit. Lassen Sie uns zusammenhalten in den Gedanken, in den Herzen und mit den Händen.

Ihre Pfarrerin Evelin Franke

Monatsspruch August 2019

HERR, wie sind deine Werke so groß und viel, und die Erde ist voll deiner Güter (Psalm 104,24)

Die Welt ist ein wunderbarer Garten des Lebens. Wenn ich durch diesen Garten des Lebens gehe, erlebe ich ihn unterschiedlich. Mal voller Staunen und Jubel. Geht Ihnen beim Duft einer Rose oder beim satten Grün der Bäume nicht auch das Herz auf? Andererseits scheint mir beim Blick in die Natur auch manches voller Seufzen und Klagen. Wie viele Bäume sind seit dem vergangenen Sommer vertrocknet? Welche Unwetter brechen über uns herein? Was tun wir Menschen der Schöpfung an, weil wir von allem nicht genug bekommen können? Pflanzen und Tiere verlieren ihr Leben, weil wir ihnen den Lebensraum nehmen. Wir ahnen, welche dramatischen Konsequenzen das für uns alle hat. Wir reden ja täglich darüber. So gehört zum Schöpfungslob auch das Lied der Klage.

Wie gut, dass Gott der Schöpfer nicht nur den Lobgesang hört. Er hat auch das Seufzen im Ohr. Der Apostel Paulus schreibt deshalb von der Hoffnung für die Schöpfung: „Ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden.“ Als Christen bekennen wir Christus als den Anfang einer neuen Welt. Am Ende der Zeit erwartet uns diese neue Welt ohne Leid und Geschrei. So hören wir gut hin auf das Seufzen der Geschöpfe um uns und in uns selbst: es soll nicht nur ein Klagelied sein, sondern auch ein Hoffnungslied. Es ist das Lied der Sehnsucht nach dem, was uns verheißen ist: einen neuen Himmel und eine neuen Erde, in der Gerechtigkeit wohnt. Mit wunderbaren Bildern beschreibt der Prophet Jesaja diese Neue: „Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und ein Kind wird ohne Schaden seine Hand ins Schlupfloch der Kreuzotter stecken.“ Also eine ganz neue Schöpfung.

Mit solcher Hoffnung im Herzen kann ich ganz anders durch den Garten des Lebens gehen. Denn Hoffnung weckt neue Kräfte, neue Ideen, eröffnet neue Wege. Nicht weil ich ums Überleben kämpfe setze ich mich für die Umwelt ein, sondern weil Gott das Bild der neuen Welt in unser Herz gelegt hat. Und jeder meiner kleinen Schritte ist KEIN Tropfen auf den heißen Stein, sondern ist ein Tropfen im großen Strom des Lebens, von dem am Ende der Bibel die Rede ist. Mein eigenes unvollkommenes Handeln ist hinein genommen in das große Heilshandeln Gottes. Ich muss nicht die Welt retten – das ist Gottes Sache – meine Aufgabe ist das Tun des Gerechten. Als Kinder Gottes dürfen wir uns für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Im Blick auf all unsere Unzulänglichkeit dürfen wir darauf vertrauen: der Schöpfer der Welt, ist auch der Neuschöpfer. HERR, wie sind deine Werke so groß und viel, und die Erde ist voll deiner Güter – das war am Anfang so und so wird es auch am Ende der Zeit sein. In unseren Jahren dazwischen gilt es diesen Garten des Lebens zu behüten und zu bewahren. Dazu helfe uns Gott.

Dies wünscht Ihnen Ihr Pfr.i.R. Johannes Schmidt

Monatsspruch Juli 2019

Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. (Jakobus 1, 19)

Eine häufige Ursache zwischenmenschlicher Konflikte ist fehlende oder unzureichende Kommunikation. Wir reden viel und reagieren schnell, meist nehmen Emotionen bereits vorder Beendigung einer Aussage überhand. Wir reagieren, bevor wir hören. Wir sind auf 180, so drücken wir es aus, wenn der Blutdruck steigt und der Brüller sich schon den Weg ins Freie sucht. In der Psychologie ist „aktives Zuhören“ ein eigenes Forschungsthema. Jemanden wirklich zuzuhören erfordert Aufmerksamkeit, Konzentration, Willen und Übung.

Ein menschliches Grundbedürfnis ist es, gehört und gesehen zu werden. Der Vers in Jakobus ist an die Christengemeinde Jesu gerichtet, Hintergrund des Briefes könnten Streitigkeiten und Missverständnisse der paulinischen Schriften innerhalb der Gemeinden gewesen sein. Es geht um das Hören des Wortes Gottes und die eigene Reaktion darauf – die emotionale Reaktion und die Handlungsreaktion. „Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden und langsam zum Zorn“ beinhaltet zudem auch eine aktive Aufforderung, den Prozess des Zuhörens einzuüben und sich die Zeit und Stille dafür zu nehmen. Wer hören will, der kann nicht gleichzeitig reden. Wer hören will, der muss zunächst einmal still sein.

Das, was wir in der zwischenmenschlichen Kommunikation oftmals verpassen, wenn wir unseren Gegenüber nicht wirklich Zeit und Aufmerksamkeit schenken, um ihn zu hören und zu sehen, kann weitreichende Folgen mit sich bringen. Dinge, die nie so gesagt oder gemeint wurden und Dinge, die gesagt, aber nicht gehört wurden, schaffen emotionale Distanzierung, Isolation und Streitigkeiten. Wir sind darauf angewiesen, einander zu hören, wenn wirzwischenmenschliche Verbindungen schaffen wollen. Und noch viel mehr sind wir darauf angewiesen, das Wort zuhören, das uns Leben gibt und Handlungsanweisungen für ein gutes, lebensbejahendes Miteinander bereitstellt. Der Vers in Jakobus darf auch heute als eine Einladung, ein Hinweis und eine Aufforderung verstanden werden, sich die Zeit zu nehmen, Gottes Wort zu hören. Und er darf als eine Einladung und eine Erinnerung wahrgenommen werden, sich die Zeit zu nehmen, einander zu hören.

Viele gute Dinge nehmen im Kleinen, Unscheinbaren ihren Anfang. Vielleicht ist das Zuhören einer dieser Anfänge, die Großes bewirken. Eine Entscheidung, in die es sich lohnt, Zeit und Energie zu investieren. Gerade in diesen Tagen und Wochen, in denen wir unterwegs sind an den verschiedensten Urlaubsorten sind wir eingeladen, andere Menschen wahrzunehmen, wenn sie mit uns im Hotel oder der Herberge, auf dem Campingplatz oder in der Ferienwohnung wohnen. Gerade in den Ferien schenkt Gott uns die Zeit sein Wort in den verschiedensten Andachten und Gottesdiensten zu hören oder in der Bibel zulesen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine gesegnete Zeit.

Ihre Pfarrerin Evelin Franke

Roldisleben ist eine Reise wert!

Der Rudersdorfer Frauenkreis der Kirchgemeinde besuchte am 18.06.2019 die kleine Gemeinde Roldisleben, OT von Rastenberg.

Hier hatten wir uns mit Herrn und Frau Bismark verabredet um uns das Projekt Bienenkirche vorstellen zu lassen. Diese Ausstellung läuft vom 13.04. bis 07.07.2019 in der Peter- und Paul-Kirche in Roldisleben, also höchste Zeit die Einblicke in das Bienenleben, dargestellt von der Künstlerin Janett Zippel noch anzusehen.

Leider wurde bisher das viele Engagement für dieses Projekt viel zu wenig von der Öffentlichkeit wahrgenommen. Angesprochen sind Gruppen von Schulklassen oder auch Menschen mit Interesse an Kunst und Bienenzucht. Nutzen Sie die wenigen Tage noch, die Ausstellung zu besuchen.

Gut verbinden läßt sich dieser Besuch auch mit der Besichtigung des offenen Gartens der Familie Bismark wie auch des Arboretums.

Das Arboretum ist eine Anpflanzung von Bäumen, ein Versuchsgarten, hiermit wurde begonnen den jeweiligen Baum des Jahres seit 1994 anzupflanzen und zu einer schönen Anlage zu gestalten. Es werden Erfahrungen gesammelt, ob jeder Baum auf jedem Stück Land gepflanzt werden kann und wie sich das Wachstum gestaltet. Ein sehr interessanter Beitrag zur Erhaltung und Verbesserung unserer Umwelt.

Wir danken der Familie Bismark dafür, mehr über Natur, Kunst und das Leben um uns herum zu erfahren und hoffen mit diesem Artikel noch Interessierte zum Aufbruch nach Roldisleben zu bewegen.

B. Becker

Gemeindebeitrag oder Kirchgeld 2019

Freundliche Erinnerung an die Zahlung des freiwilligen Gemeindebeitrag für das Jahr 2019.

Wir möchten alle Gemeindeglieder, die das noch nicht getan haben, sehr herzlich darum bitten, dies noch zu tun. Sie können dies im Büro, Gregor-Reimann-Str. 1 jeden Dienstag von 16.00 – 18.00 Uhr bezahlen oder auch auf das Konto der Ev. Kirchgemeinde Buttstädt überweisen.

Buttstädt Nordthüringer Volksband e. G. Filiale Buttstädt
IBAN: DE 85 8209 4054 0002 2661 80
BIC: GENODEF1NDS

Für jeden bezahlten Euro bekommt die Kirchgemeinde 0,50 Euro Zuschuss vom Kirchkreis. Wir würden uns freuen, wenn Sie helfen, denn das Geld kommt in vollem Umfang unserer Kirchengemeinde zu Gute.

Wählerlisten für die Kirchgemeinden 2019

Banner GKR-Wahl

Am 20.10.2019 finden in allen Gemeinden des Kirchspiels die Wahlen der Gemeindekirchenräte statt. Die Wählerlisten für jeden Ort sind erstellt. Jedes Kirchenmitglied hat das Recht, Auskunft zu erhalten, ob er oder sie in die Listen aufgenommen wurde.

Nachfragen, Änderungsmitteilungen oder Ergänzungen zur Wählerliste sind bitte im Kirchenbüro bei Frau Verwiebe, erreichbar dienstags von 16 bis 18 Uhr oder per E-Mail über kirchenbuero@kirche-buttstaedt.de oder Telefon unter 036373 40290 anzugeben.

Monatsspruch Juni 2019

Wir hören sie in unseren Sprachen die großen Taten Gottes verkünden. Sie entsetzten sich aber alle und waren ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden? (Apg. 2,11f)

„Ich verstehe nur noch Bahnhof!“ – Stoßseufzer angesichts von Ratlosigkeit.

Die Pfingstgeschichte in der Bibel erzählt davon , dass eine der wichtigsten Wirkungen des Geistes Gottes die ist, das alle das Reden der Apostel verstehen, die Sprache wieder das ist, was sie zuallererst sein soll, ein Verständigungsmittel. Das gelingt auch deswegen, weil der Geist Gottes ein Geist der Liebe ist. Denn das sich Menschen nicht mehr verstehen, obwohl sie die gleiche Sprache sprechen, liegt oft daran, dass sie einander nicht (mehr) lieben und schätzen.

Ein aufmunterndes Lied von Clemens Bittlinger haben wir im Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden gesungen: „Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehn, voneinander lernen, miteinander umzugehn… und uns nicht entfernen, wenn wir etwas nicht verstehn.“

Ich wünschen uns, dass wir dies in unserer Gemeinde erleben: dass wir verstehen und verstanden werden, dass wir mutig nachfragen, wenn wir etwas nicht verstanden haben, und geduldig zuhören, wenn uns jemand erst einmal nicht versteht. Denn dann ist der Geist Gottes in unserer Gemeinde lebendig. Und mehr brauchen wir nicht. In diesem Sinne sollten wir Pfingsten feiern.

Ich wünschen uns und unseren Lieben ein gesegnetes Pfingsfest!

Ihre Pfarrerin Evelin Franke

Die Turmbekrönung ist wieder da!

Eigentlich sollte der Engel schon seit Freitag, 3.5.19 wieder an seinen angestammten Platz auf dem Kirchturm der Michaeliskirche zu finden sein. Doch eine Wettervorhersage mit Sturmböen veranlasste die Handwerker, den Termin abzusagen. Somit musste auch das geplante Knopffest gestrichen werden. Also wurde die Aktion Turmbekrönung auf Dienstag, den 07.05.2019 verlegt.

Schon am Vormittag wurde der Kran an die Nordseite der Kirche gestellt, der einen Auslegearm von über 60 m hatte. Doch zuerst sollte die Kugel mit den Dokumentenhülsen gefüllt werden. Pfarrerin Evelin Franke hatte verschiedene Dokumente, die die Gemeindemitglieder und Bürger der Stadt Buttstädt gesammelt hatten, vorbereitet. Darunter waren Münzen und Scheine der Deutschen Mark sowie der jetzigen Währung. Eine Gedenkmünze aus Silber anlässlich des Thüringer Pferdemarktes (gespendet von A. Haaring) war ebenso darunter. Die aktuelle Tageszeitung Thüringer Allgemeine, das letzte Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Buttstädt und das erste Amtsblatt der Landgemeinde Buttstädt durften auch nicht fehlen. Pfarrerin Franke formulierte eine Zusammenfassung über die momentanen Befindlichkeiten in der Kirchengemeinde und des Zeitgeschehens allgemein. Herr Bürgermeister Hendrik Blose reichte ebenso ein Schreiben mit Grüßen der politischen Gemeinde ein. Auch Fotos und Zeitungsausschnitte wurden in die Dokumentenhülsen eingelegt. Die Inhalte aus den beiden alten Dokumentenhülsen, einmal aus dem Jahr 1935 und aus dem Jahr 1988, wurden auch wieder gut in Hülsen verpackt, um die nächsten Jahre oder Jahrzehnte in luftiger Höhe zu verbringen.

Aber die Buttstädter Zuschauer wurden in ihrer Geduld jedoch strapaziert. Es gab Maßungenauigkeiten, so dass die Kugel nicht auf den vorgesehenen Schaft passte. Die Handwerker mussten nacharbeiten. Dann wurde der Engel aufgesteckt und mit dem dritten und letzten Hub die Windrichtungen zum Abschluss festgemacht. Um 15.45 Uhr war es endlich soweit, die komplette Turmbekrönung strahlte über der Michaeliskirche und über Buttstädt. Die Glocken wurde aus diesem freudigen Anlass geläutet, um die frohe Kunde unter die Leute zu bringen. Übrigens war lt. Buttstädter Chronik die Turmbekrönung bereits im Jahre 1586 vergoldet worden, damals kostete das 22 Gulden.

Die Kirchengemeinde bedankt sich bei den vielen Geldgebern und Spendern, die diese Verschönerung unserer Kirche erst möglich gemacht haben.

Da noch einige hundert Euro fehlen, werden noch gern Spenden entgegen genommen. Diese können Sie im Kirchenbüro abgeben oder auf unser Bankverbindung bei der Nordthüringer Volksbank e. G. IBAN 85 8209 4054 0002 2661 80.

Monatsspruch Mai 2019

Gib mir einen neuen, beständigen Geist (Psalm 51,12)

Liebe Gemeinden.

Vielleicht fällt es uns schon gar nicht mehr auf, weil wir so viele Dinge im Kopf haben; aber wenn wir uns, unseren Wohnorten per Auto, Bus oder zu Fuß näheren, begrüßt uns als erstes der Kirchturm. Der Turm ist das Symbol für die Beständigkeit.

Der Buttstädter Kirchturm wird am 3. Mai eine neue Bekrönung bekommen. Einen Engel mit einer Posaune in der Hand. Wie sieht die Spitze ihres Kirchturms aus? Welche Bedeutung hat sie? Wir Menschen leben nicht nur von der Veränderung, sondern auch von der Bewahrung des Guten und Bewährten. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit ist es wichtig, dass es Konstanten gibt, die so etwas wie ein Geländer darstellen, an dem wir uns orientieren können. Unsere Gesellschaft lebt nicht von den „Eintagsfliegen“, sondern von Menschen, die eine für richtig erkannte Überzeugung beharrlich, ausdauernd und glaubwürdig vertreten und durchsetzen. Sie lebt von denen, die Zivilcourage zeigen, die den Mut haben, auch unbequeme und unpopuläre Positionen zu vertreten und andere davon zu überzeugen.

Ich möchte Sie davon überzeugen, dass Gottesdienste viel mehr Spaß machen, wenn sich recht viele dazu versammeln und nicht nach Ausreden suchen. Es gibt keine Alternative zum Gottesdienst, weil ich die Gemeinschaft mit Gott und meinen Mitchristen nirgends so erleben kann. In einem alten Lied der Bibel bittet ein Mensch Gott: Gib mir einen neuen, beständigen Geist (Psalm 51,12). Eine Bitte, in die ich nur einstimmen kann.

Mit herzlichen Grüßen für Sie und ihre Familien
Ihre Pfarrerin Evelin Franke