Andacht für Juni – Juli – August 2021

Wo es Liebe regnet, wünscht sich keiner einen Schirm

Sommerliche Bildbetrachtung

Wo ich Liebe sehe, ist es immer, als wäre ich im Himmel“, dichtete Johann Wolfgang von Goethe. Das gilt wohl auch für das Paar auf dem Bild. In ihrer Liebe sehen sie – vielleicht – den Himmel. Was macht es da schon, dass er bewölkt ist? Vorsichtshalber haben die beiden schon einmal einen Schirm aufgespannt. Vielleicht gegen den drohenden Regen, vielleicht aber auch, um ein wenig zusammenzurücken, um mit diesem „Dach über dem Kopf“ für sich zu sein (auch geschützt vor neugierigen Fotografen?). Wobei – das eigentliche Dach über den beiden; das, was sie zusammenhält, ist die Liebe selbst. Die Liebe zwischen zwei Menschen kann ein Schutz sein gegen die Belastungen des Alltags, gegen Angst und Trauer. Und deshalb weiß das Sprichwort: „Wo es Liebe regnet, wünscht sich keiner einen Schirm.“

Und was ist mit denen, die niemanden haben, den sie lieben und der sie liebt? Denen ihre Einsamkeit eine Last im Leben ist? Die keinen „Schutzschirm der Liebe“ in ihrem Leben spüren?

So ein Schirm über dem Kopf kann manchmal auch den Blick nach oben, den Blick auf den Himmel verstellen. Kann vergessen lassen, dass – wie Martin Luther gesagt hat – „die Barmherzigkeit Gottes wie der Himmel ist, der stets über uns fest bleibt. Unter diesem Dach sind wir sicher, wo auch immer wir sind.“

Die Barmherzigkeit Gottes ist so grenzenlos wie der Himmel. Sie wärmt in der Kälte der Einsamkeit. Sie tröstet, wenn Liebe ihr Ende findet. Sie vergibt, wenn Liebe verletzt wird. Sie ermutigt, wenn Liebe enttäuscht wird. Sie hilft bei Sturm und Regen. Oder, wie Paul Gerhardt gedichtet hat: „Wer unterm Schirm des Höchsten sitzt, der ist sehr wohl bedecket; wenn alles donnert, kracht und blitzt, bleibt sein Herz ungeschrecket.“

Ich wünsche uns allen eine liebliche Sommerzeit. Bleiben Sie gesund und behütet.

Ihre Pfarrerin Evelin Franke

Buttstädt als anziehender Ausflugsort der BUGA

Es war schon abzusehen, dass Buttstädt als Außenstandort der BUGA kein Geheimtipp mehr sein würde, dafür sorgten die zahlreichen Berichte im MDR Fernsehen und der Zeitung. Bereits vor BUGA-Eröffnung am 24.04.2021 sah man viele Leute hin zum Alten Friedhof und der Kirche pilgern.

In den darauffolgenden Wochen riss der Besucherstrom nicht ab. Bis zum heutigen Tag (19.5.2021) konnten insgesamt 1486 Besucher in der Kirche begrüßt werden. Die Kirche ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Um die Besucherbetreuung kümmern sich 2 Freiwillige, die mit viel Sachkenntnis, Humor und Leidenschaft die Fragen der Leute beantworten. An den Sonntagen sind die Gemeindekirchenräte und Kirchmitglieder gefragt, ihre Kirche zu repräsentieren. Gerade an den Wochenenden ist das ein Job ohne Pause, so viele Besucher finden sich ein. Es macht jedoch sehr viel Spaß, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Man tauscht sich aus, woher sie kommen, auch was sie arbeiten oder gearbeitet haben. Es gibt auch viele Menschen, die wissen wollen, wie es um unsere Gemeinde und die Gemeindearbeit so bestellt ist, wie die Sanierung der Kirche geplant ist und derart Fragen. Einige wollen einfach nur in Ruhe die Kirche „studieren“ andere warten auf die schöne akustische Kirchenführung von Pfarrer Schmidt und Alexandra Treuner, die vom Band (oder besser USB-Stick) angehört werden kann. Wer lieber mit den neuen Medien wie Smartphone arbeitet, kann über QR-Codes alle Informationen rund um Kirche und Camposanto erfahren. Im ausgelegten Gästebuch finden sich schon viele positive Einträge von Menschen aus Thüringen und weiter weg. Viele Besucher kehren mit Buttstädt im Herzen und vielen schönen Eindrücken wieder nach Hause.