6 Millionen Fördermittel für die Michaeliskirche

Am 14. November 2019 erhielt Pfarrerin Evelin Franke einen erfreulichen Anruf von Johannes Kahrs (SPD, MdB), dass aus dem Kulturetat des Bundeskanzleramtes 6 Millionen Euro Fördermittel für die Sanierung der Buttstädter Michaeliskirche ausgezahlt. Im Jahr 2020 werden 750.000 Euro fließen, die sicher erst einmal in die Entwicklung eines Sanierungskonzeptes fließen werden.

(siehe Artikel TA Sömmerda v. 15.11.2019 und 30.11.2019)

ArtikelTA-Sömmerda

Monatsspruch für Dezember

Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott. (Jesaja 50,10)

Dunkelheit kann uns Angst machen. Wenn es in unserem Leben dunkle Zeiten gibt, haben wir auch Angst. In diesen Zeiten brauchen wir Hilfe: Von unserer Familie, unseren Freunden, von Menschen, die uns nahestehen. Doch Hilfe können wir nur annehmen, wenn wir Vertrauen haben. So können wir auch Gottes Hilfe nur annehmen, wenn wir ihm vertrauen.

Es ist Dezember. Lange dunkle Nächte und nur kurze freundliche Helle. Es ist Advent und wir warten auf die Geburt Christi. Wir beleuchten unsere Häuser mit Kerzenlicht und jeden Sonntag zünden wir eine Kerze mehr auf dem Adventskranz an. Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott. Ist dieser Monatsspruch auch eine Adventsbotschaft? Eine Adventsbotschaft, die uns aus dem Alten Testament erreicht, aus dem Buch des Propheten Jesaja?

Jesaja gibt unserer Seele guten Rat; es möge etwas geschehen im Innern von uns Menschen: Unsere Hinwendung zu Gott gerade in schweren Zeiten. „Ein Licht, das zu Weihnachten zu uns kommt!“ Gott will in Jesus zu uns kommen. Egal, wer wir sind, wie es uns geht, wie es um uns steht. NUR: Unser Herz müssen wir selbst öffnen. Darum fürchte dich nicht und du wirst das Licht sehen. Friede den Menschen auf Erden.

An Weihnachten bekommt unsere Sehnsucht nach Erfüllung von Wünschen und Vorstellungen Hand und Fuß und ein lachendes Gesicht. Christ der Retter ist da! Lasst uns diese Liedzeile aus frohem Herzensingen, wenn die Dunkelheiten über uns hereinbrechen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eingesegnetes Weihnachtsfest mit viel Licht in unseren Häusern und unseren Herzen.

Ihre Pfarrerin Evelin Franke

Monatsspruch für November

Meine Zeit steht in deinen Händen. (Psalm 31, 16)

Das vergehende Jahr erinnert an die vergehende Zeit. Dunkle Herbsttage, sterbende Natur. So manche Menschen stehen an diesen Tagen an Gräbern. Sie hängen ihren Erinnerungen nach. Wünschen sich vergangenes Glück zurück. Möchten noch einmal beginnen, Fehler vermeiden, wieder gut machen, was verfehlt wurde.

Wäre das ein Ziel: Zeit zu haben? Ohne die Grenze des Todes Zeit zu haben? Alles im Leben zu einem guten Ende bringen können. Es schmerzt, wenn Menschen – manchmal erst im Alter – sehen müssen, wie ihr Lebensplan, die Leistung ihres Lebens von anderen weggeschoben wird. Könnten Menschen anders – besser – alt werden, wenn sie sehen: Meine Mühe hat sich gelohnt? Wer möchte nicht von seinen Erfahrungen weitergeben? Vielleicht sogar von seinen Fehlern, damit andere davor bewahrt bleiben? Könnte nicht ein Mensch dem anderen die Zeit seines Lebens leichter machen – das Leben, das Altwerden und womöglich sogar das Sterben, wenn mit seinem Wollen und Schaffen freundlicher, liebevoller umgegangen würde?

Aber ist das überhaupt ein Ziel – Zeit haben, viel Zeit haben? Manche Menschen leiden darunter, dass sie zu viel Zeit haben. Andere klagen: Ich habe zu wenig Zeit. Was wäre, wenn wir Menschen unbegrenzt Zeit hätten? Das Haus erfordert doch wieder neu meine Arbeit. Der Garten wächst anders, als ich ihn angelegt habe. Die Kinder werden zu eigenen Menschen, die nicht bloß durch meinen Einfluss geprägt sind. Ich bleibe zurück hinter meinen Zielen. Ich bekomme ein Stück Welt unfertig übergeben, arbeite daran, so gut ich kann, und muss doch etwas Unfertiges aus der Hand legen. Es scheint zum Verzweifeln. Muss das so sein?

Es gibt ein altes deutsches Wort, das Zeit und Ewigkeit zusammenschließt: „Einst“. Mit ihm fangen sowohl Sätze der Vergangenheit an wie der Zukunft an: „Einst lebte ein mächtiger König“. Und ebenso kann es heißen: „Einst wird Frieden auf Erden sein.“ Einst – das verbindet meine Ziele, meine Zeit mit vergangenem und zukünftigen Zeiten und Zielen. Wenn ich meine Kraft einsetze, soll ich mich nicht sorgen, ob auch ja das Richtige daraus wird. Einst – da lerne ich aus dem Vergangenen, da leide ich an der Unvollkommenheit, da gebe ich Hoffnungen und Träume weiter an die Kommenden.

Einst – das verbindet Zeit und Ewigkeit.

Ihre Pastorin Evelin Franke

Ergebnisse der GKR-Wahl in Buttstädt

Herzlichen Dank an alle Gemeindemitglieder, die sich an der Gemeindekirchenratswahl 2019 beteiligt haben.

In Buttstädt wurden folgende Stimmen abgegeben
Hegenberger, Bernd 126 Stimmen
Hegenberger, Claudia 120 Stimmen
Henske, Claudia 84 Stimmen
Müller, Bernd 117 Stimmen
Rötscher, Thomas 111 Stimmen
Verwiebe, Birgit 142 Stimmen
Wünsch, Torsten 107 Stimme

Wir freuen uns und danken herzlich dass Gemeindeglieder neu bzw. erneut bereit sind, die Verantwortung für die Kirchgemeinde Buttstädt zu übernehmen.

Die Einführung der Gemeindekirchenräte erfolgt am Buß-und Bettag, Mittwoch, 20. November 2019 um 18.00 Uhr im Gottesdienst. Herzliche Einladung!

Erntedank 2019

Erntedankgaben der Kirchengemeinde Rudersdorf

Im Oktober 2019 feierten die Gemeinden des Kirchspiels Buttstädt das Erntedankfest. In einem schönen Gottesdienst wurde Gott für seine reichen Gaben gedankt. Es wurde auch bedacht, wie es wäre, wenn Gott nicht so gütig wäre und es nicht wachsen und gedeihen ließe. Pfarrer Schmidt hielt eine erfrischende Predigt und hatte neue und altbekannte Lieder dazu ausgesucht. Die Gemeindeglieder hatten die Kirchen mit ihren reichlichen Gaben, oft auch eigene Ernte, bunt geschmückt. Die Lebensmittel wurden an die Buttstädter Tafel übergeben, damit sie den bedürftigen Mitmenschen zu Gute kommen. Wir danken recht herzlich allen, die gespendet haben. Gott segne Geber und Gaben.

Kirche Buttstädt

Kirche Niederreißen

 

Monatsspruch für Oktober

Wie es dir möglich ist: Aus dem Vollen schöpfend – gib davon Almosen! Wenn dir wenig möglich ist, fürchte dich nicht, aus dem Wenigen Almosen zu geben! (Tobit 4,8)

Diese Worte sind aus einem Buch, das den wenigsten von uns bekannt ist, dem Buch Tobit aus den Apokryphen des Alten Testamentes. Der Vater Tobit gibt Tobias seinem Sohn ein Vermächtnis mit auf seinen Weg ins Leben, nämlich dieses: er möge immer ein Gebender sein. Von Almosen ist hier die Rede. Vielleicht ist  mit dem Begriff Almosen gar nicht Geld gemeint. Gibt es nicht vieles anderes, was wir verschenken können? Und gibt es nicht viele Arten reich zu sein?

Reich an Zeit oder Kraft, Fantasie und Lebensfreude. Wohlhabend an Mut, Sinn oder Lebendigkeit. Manche sind gesegnet mit einem Talent. Einer kann zuhören, dass man sich selbst verstehen lernt. Eine spielt ihr Instrument so wunderbar, dass anderen das Herz aufgeht. Manche Menschen finden heilsame Worte, andere packen zu, wo sie gebraucht werden. – Dieses Wort soll Tobias Freigiebigkeit lehren. Sei freigiebig mit dem, was du hast. Und hab keine Angst davor, zu kurz zu kommen. In diesen Worten steckt ein ganz tiefes Vertrauen in das von Gott geschenkte Leben.

Wie heißt es so schön im Gleichnis vom reichen Kornbauern:“ Niemand lebt davon, dass er sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.“ Oder einmal profaner gesagt: “Das letzte Hemd hat keine Taschen.“ Mich lädt der Monatsspruch dazu ein, darüber nachzudenken, welche Lebensweisheiten ich meinen Kindern mit auf den Weg gebe. Und welche ich von meinen Eltern überliefert und vorgelebt bekommen habe. „…die Freude, die wir geben kehrt ins eigne Herz zurück.“

Ein wichtiges Wort für meinen Dienst ist dieser Spruch meiner Großmutter geworden. Ich denke, ein jeder von uns hat eine Menge zu geben, wenn wir uns als Beschenkte verstehen.

Herzlich grüße ich Sie und Ihre Familien

Ihre Pastorin Evelin Franke

Monatsspruch September 2019

Liebe Gemeindeglieder!

Der Sommer geht langsam zu Ende und schon langsam hält der Herbst Einzug. Die Zeit der Ernte erleben wir im Garten oder beobachten, wie die Felder Stück für Stück abgeerntet werden. Die Pflaumen reifen und die Äpfel…

Das Erntedankfest steht vor der Tür. Es ist eine schöne Tradition, zu feiern, dass wir ernten konnten. Es macht schon Sinn mitten im Jahr innezuhalten und sich über die Ernte zu freuen. Nun könnte das ja jeder zu Hause machen und auf seinem Sofa in der Stube sitzend, sagen: So, ich ziehe mal Bilanz. Die Ernte dieses Jahr war eigentlich ganz gut. Und dann könnte man, auf seinem Sofa in der Stube sitzend, sich ein Glas einschenken und sich zu prosten und sagen…

Nein, so geht das nicht. Ernten, Erntefest feiern, ist eine Gemeinschaftssache. Und darum ist auch das Erntedankfest ein Gemeinschaftsfest. Ich beobachte, dass wir das mehr und mehr aus dem Blick und vergessen, dass wir als Einzelkämpfer nicht lebens-und überlebensfähig sind. Nur in der Gemeinschaft geht es. Es findet eine große Entsolidarisierung in unserer Gesellschaft statt. Vereine spüren das. Die Feuerwehr. Die Parteien. Auch die Kirchen. Viele machen ihr eigenes Ding und denken, sie seien eine Insel. Aber das ist nicht wahr. Mein Leben funktioniert nur im Zusammenspiel mit anderen. Nun muss man ja nicht ständig mit anderen zusammenglucken. Aber man darf es auch nicht vergessen. Mein Leben funktioniert nur im Zusammenspiel mit anderen. Auch eine Kirchengemeinde funktioniert nur im Zusammenspiel.

Im Oktober finden die Wahlen der Gemeindekirchenräte statt. In diesem Gremium überlegen Menschen miteinander, wie es mit der Kirche vor Ort weitergehen kann und soll. Sie ziehen Bilanz und stecken neue Ziele. Doch allein können sie kaum etwas bewirken… Das Leben der Kirchengemeinde ist Gemeinschaftssache. Vergessen wir das nicht. Ich wünsche uns allen eine gute kommende Zeit. Lassen Sie uns zusammenhalten in den Gedanken, in den Herzen und mit den Händen.

Ihre Pfarrerin Evelin Franke

Monatsspruch August 2019

HERR, wie sind deine Werke so groß und viel, und die Erde ist voll deiner Güter (Psalm 104,24)

Die Welt ist ein wunderbarer Garten des Lebens. Wenn ich durch diesen Garten des Lebens gehe, erlebe ich ihn unterschiedlich. Mal voller Staunen und Jubel. Geht Ihnen beim Duft einer Rose oder beim satten Grün der Bäume nicht auch das Herz auf? Andererseits scheint mir beim Blick in die Natur auch manches voller Seufzen und Klagen. Wie viele Bäume sind seit dem vergangenen Sommer vertrocknet? Welche Unwetter brechen über uns herein? Was tun wir Menschen der Schöpfung an, weil wir von allem nicht genug bekommen können? Pflanzen und Tiere verlieren ihr Leben, weil wir ihnen den Lebensraum nehmen. Wir ahnen, welche dramatischen Konsequenzen das für uns alle hat. Wir reden ja täglich darüber. So gehört zum Schöpfungslob auch das Lied der Klage.

Wie gut, dass Gott der Schöpfer nicht nur den Lobgesang hört. Er hat auch das Seufzen im Ohr. Der Apostel Paulus schreibt deshalb von der Hoffnung für die Schöpfung: „Ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden.“ Als Christen bekennen wir Christus als den Anfang einer neuen Welt. Am Ende der Zeit erwartet uns diese neue Welt ohne Leid und Geschrei. So hören wir gut hin auf das Seufzen der Geschöpfe um uns und in uns selbst: es soll nicht nur ein Klagelied sein, sondern auch ein Hoffnungslied. Es ist das Lied der Sehnsucht nach dem, was uns verheißen ist: einen neuen Himmel und eine neuen Erde, in der Gerechtigkeit wohnt. Mit wunderbaren Bildern beschreibt der Prophet Jesaja diese Neue: „Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und ein Kind wird ohne Schaden seine Hand ins Schlupfloch der Kreuzotter stecken.“ Also eine ganz neue Schöpfung.

Mit solcher Hoffnung im Herzen kann ich ganz anders durch den Garten des Lebens gehen. Denn Hoffnung weckt neue Kräfte, neue Ideen, eröffnet neue Wege. Nicht weil ich ums Überleben kämpfe setze ich mich für die Umwelt ein, sondern weil Gott das Bild der neuen Welt in unser Herz gelegt hat. Und jeder meiner kleinen Schritte ist KEIN Tropfen auf den heißen Stein, sondern ist ein Tropfen im großen Strom des Lebens, von dem am Ende der Bibel die Rede ist. Mein eigenes unvollkommenes Handeln ist hinein genommen in das große Heilshandeln Gottes. Ich muss nicht die Welt retten – das ist Gottes Sache – meine Aufgabe ist das Tun des Gerechten. Als Kinder Gottes dürfen wir uns für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Im Blick auf all unsere Unzulänglichkeit dürfen wir darauf vertrauen: der Schöpfer der Welt, ist auch der Neuschöpfer. HERR, wie sind deine Werke so groß und viel, und die Erde ist voll deiner Güter – das war am Anfang so und so wird es auch am Ende der Zeit sein. In unseren Jahren dazwischen gilt es diesen Garten des Lebens zu behüten und zu bewahren. Dazu helfe uns Gott.

Dies wünscht Ihnen Ihr Pfr.i.R. Johannes Schmidt